Minimalistisches Halb-Portrait des amerikanischen Schauspielers Jack Nicholson
Originalzeichnung Jack Nicholson: erhältlich
Drucke: erhältlich im Shop – ab 8,00€
Original-Größe: 36 x 26cm
Bleistiftzeichnung auf Reflex Schöllershammer 4R
John Joseph Nicholson, später Jack genannt, wurde am 22. April 1937 als unehelicher Sohn der 17-jährigen June Frances Nicholson in der Kleinstadt Neptune City im Monmouth County in New Jersey geboren. Deren Mutter Ethel May gab sich als seine Mutter aus, um dem Ansehen ihrer minderjährigen Tochter nicht zu schaden. Sein Großvater John, der offiziell als sein Vater galt, war Alkoholiker und verließ die Familie bereits, als Jack noch ein Baby war. Er starb 1958. Nicholson entstammt mütterlicherseits einer Familie mit irischen, englischen und deutschen Wurzeln, wobei sich die Familie selber stets als irischstämmig bezeichnete.
Nicholson wuchs in dem Glauben auf, seine Mutter June sei seine ältere Schwester. Er erfuhr die Wahrheit über seine unübersichtlichen Familienverhältnisse erst 1974, als ein Reporter des Time Magazine entsprechende Recherchen anstellte. Sein biologischer Vater war demnach der italienische Immigrant Donald Furcillo-Rose, der 1936 im Alter von 42 Jahren häufiger mit Nicholsons 16-jähriger Mutter June ausgegangen war. Seine Behauptung, er sei kurzzeitig mit June Nicholson verheiratet gewesen, ist jedoch nicht belegt. Als möglicher Vater von Nicholson wurde außerdem ein Mann namens Edgar A. Kirschfeld genannt. Anscheinend hat Nicholson darauf verzichtet, weitere Recherchen anzustellen, die seine Abstammung hätten klären können.
Den Entschluss, Schauspieler zu werden, fasste Nicholson schon als kleiner Junge. Er engagierte sich in der Theatergruppe seiner Schule und galt als Klassen-Clown. Er war bereits in jungen Jahren mit Danny DeVito bekannt, da Verwandte von ihm und Verwandte von DeVito gemeinsam einen Friseursalon betrieben (Die beiden Schauspieler arbeiteten später häufig in Hollywood zusammen – siehe unten). Nach dem Abschluss der Manasquan High School verließ Nicholson 1954 seinen Heimatort Neptune City und folgte seiner leiblichen Mutter nach Los Angeles, wo sie als Sekretärin und Modeeinkäuferin arbeitete. June Nicholson starb 1963 an Krebs.
Nicholson wollte weiterhin Schauspieler werden und überredete den bekannten MGM-Produzenten Joe Pasternak, Probeaufnahmen mit ihm zu machen. Pasternak bescheinigte ihm zwar Talent, gab ihm aber den Rat, zunächst Schauspielunterricht zu nehmen, um sein Handwerk zu lernen. Nicholson besuchte deshalb die Schauspielklasse von Jeff Corey und traf dort auf Kommilitonen wie Richard Chamberlain und James Coburn. 1956 gab er in der TV-Serie Matinee Theatre in einer unbedeutenden Nebenrolle sein Schauspieldebüt.
Ab Mitte der 1960er Jahre geriet die etablierte Filmindustrie zunehmend unter Druck. Hollywood produzierte weiterhin nach den gängigen Rezepten leichte Unterhaltungsfilme (Liebeskomödien, Musicals, Monumentalfilme, Western), die von den jungen Kinogängern der Hippie-Ära ignoriert wurden. Ab 1966 machten sich jedoch im aktuellen Kino verstärkt die Einflüsse der Sub- und Gegenkultur bemerkbar und brachten das sogenannte New-Hollywood-Kino hervor.
Bis weit in die 1960er Jahre hinein waren Hollywood-Stars in der Regel der Tradition des gutaussehenden romantischen Helden verpflichtet oder traten betont maskulin auf. Der Erfolg des New Hollywood-Kinos ebnete jedoch einer neuen Generation von Schauspielern den Weg, die auf realitätsbezogene, psychologisch fundierte Rollengestaltungen Wert legten – darunter Dustin Hoffman, Al Pacino, Gene Hackman, Donald Sutherland oder Robert De Niro. Mit Beginn der 1970er Jahre avancierte Nicholson zu einem der führenden Stars dieser jungen Schauspielergeneration. Der 1,74 m große Darsteller mit dem schütteren Haar entsprach schon rein äußerlich nicht dem traditionellen Bild eines Hollywood-Stars und personifizierte durch seinen speziellen Habitus wie kaum ein anderer Darsteller den Zeitgeist der damaligen Ära, in der etablierte Werteordnungen in Frage gestellt wurde. Zum speziellen Markenzeichen des Schauspielers wurde sein unverwechselbares „Killergrinsen“.
Nachdem ihm mit Easy Rider der Durchbruch gelungen war, baute Nicholson sein schauspielerisches Renommee weiter aus und trat zwischen 1970 und 1975 in elf Filmen auf. Während er als Nebendarsteller in dem Barbra-Streisand-Musical Einst kommt der Tag… (1970) kaum zur Geltung kam, konnte er mit Five Easy Pieces – Ein Mann sucht sich selbst (1970) sein Image als rebellischer Antiheld festigen. Unter der Regie von Bob Rafelson war er als Sohn aus „gutem Hause“ zu sehen, der sich einer Karriere als Pianist verweigert und stattdessen als Gelegenheitsarbeiter auf einem Ölfeld tätig ist. Der Film und Nicholsons Darstellung wurden allgemein sehr positiv bewertet.
Nach eineinhalbjährigen Dreharbeiten kam 1980 Stanley Kubricks Horrorfilm Shining in die Kinos. Unter Aufsicht von Kubrick waren in einem Londoner Studio die riesigen Kulissenbauten des unheimlichen Overlook-Hotels entstanden, dessen Hausmeister, der erfolglose Schriftsteller Jack Torrance (Nicholson), langsam in den Wahnsinn abdriftet. Nach dem gleichnamigen Romanbestseller von Stephen King hatte der perfektionistische Kubrick mit hohem Budget und in zeitaufwändiger Inszenierung (er ließ viele Szenen 50 bis 60 Mal wiederholen) einen modernen Gothic Horror-Film inszeniert, der nicht mit grausigen Szenen geizte. Die drei Protagonisten des Films – Torrance sowie seine Frau und sein kleiner Sohn – werden in dem leeren, eingeschneiten Hotel so lange von Horror-Visionen terrorisiert, bis es zum alptraumhaften Showdown kommt.
In Rob Reiners 2007 veröffentlichtem Kassenerfolg Das Beste kommt zum Schluss spielten Nicholson und Morgan Freeman zwei todkranke Patienten, die sich in der ihnen noch verbleibenden Zeit ihre letzten Wünsche erfüllen. Zum bislang letzten Mal trat der damals 73-jährige Nicholson 2010 in Woher weißt du, dass es Liebe ist als Schauspieler in Erscheinung. Im Februar 2017 wurde über sein Comeback in der geplanten US-Neuverfilmung des deutschen Films Toni Erdmann spekuliert. Im August 2018 wurde eine Beteiligung Nicholsons ausgeschlossen.
Die Zeichnung ist Teil meiner minimal Halb-Portrait Serie, die immer weiter durch Schauspieler/innen und Musiker/innen ausgebaut wird.
Auch aus dieser Serie sind die Bilder von Judy Garland oder Kelly McGillis
Original: erhältlich im Shop: Originalzeichnung
Drucke: erhältlich im Shop: Kunstdrucke im Shop
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